Wer in Innsbruck studiert und aus einer anderen Stadt oder gar vom Land kommt, der muss sich erst einmal an das Verkehrsnetz in der Tiroler Landeshauptstadt gewöhnen. Die gute Nachricht ist jedoch, dass Innsbruck eigentlich sehr erfolgreich auf die Fortbewegungsbedürfnisse von Studenten ausgelegt ist. Wir beschreiben in diesem Beitrag verschiedene Möglichkeiten mit ihren Vor- und Nachteilen, um im studentischen Alltag von Punkt A nach Punkt B zu kommen.
Die Studententickets der IVB und des VVT
Selbstverständlich gibt es in einer Studentenstadt wie Innsbruck entsprechend ermäßigte Tickets, die von Studenten bis zu ihrem 27. Lebensjahr genutzt werden können. Mit diesen Semestertickets können alle öffentlichen Verkehrsmittel einer Zone über 6 Monate hinweg genutzt werden. Doch mit den Zonen verhält es sich leider nicht ganz so leicht, wie in einer Metropole wie Wien.
Es existiert zwar eine Innsbrucker Kernzone und wer direkt in der Stadt lebt braucht auch nur das Semesterticket der Innsbruck Verkehrsbetriebe um derzeit 129,50 Euro. Die Nutzer eines solchen Tickets erhalten auch Ermäßigungen beim Stadtrad und es ist erhältlich beim Kundencenter in der Nähe des unteren Endes der Rathauspassage (Ausgang beim Hotel Penz). Diese Option ist durchaus günstig und bequem.
Doch viele Studenten finden nicht direkt in Innsbruck eine passende WG und wohnen demnach in den umliegenden Orten oder sind überhaupt dort aufgewachsen und fahren für alle Kurse und Vorlesungen in die Stadt hinein. Wer beispielsweise aus Hall oder Völs oder gar aus dem Unterland zur Uni fahren möchte, der braucht das Semesterticket des Verkehrsverbundes Tirol. Dieses Ticket deckt zwar die Benutzung aller öffentlichen Verkehrsmittel vom Wohnort zum Studienort ab. Wer jedoch frei die Öffis in Innsbruck benutzen möchte, weil er nach der Vorlesung noch etwas in der Stadt erledigen will, der benötigt wiederum zusätzlich das erwähnte Ticket für die Kernzone. Leider kommt Studenten selbst dieses Doppel-Ticket meist günstiger als ein Auto.
Hinweis: Die Vergabe der Semestertickets ist mittlerweile nicht mehr an den Bezug von Familienbeihilfe gekoppelt.
In Innsbruck mit dem Auto unterwegs
Es besitzt zwar durchaus ein ordentlicher Anteil der Innsbrucker Studenten ein eigenes Auto, aber auf dem Weg zur Uni wird dies fast immer stehen gelassen. Der Grund dafür ist die schwierige Parkplatzsituation.
Selbst in der SoWi Tiefgarage gibt es keine Ermäßigung für Studenten und wer dort für die Dauer einer normalen Vorlesung (grob 3 Stunden) parken möchte, der zahlt schnell 5 Euro und mehr pro Vorlesung. Da kann selbst eine kurze Nachbesprechung mit den Kommilitonen schnell tief ins studentische Budget schneiden. An der Technik sind zwar zahlreiche Parkplätze vorhanden, aber diese sind größtenteils dem dortigen Personal vorenthalten. Am dritten Standort, der GeiWi und der MedUni, finden sich gar keine ausreichenden Parkmöglichkeiten. Deshalb verwenden in Innsbruck kaum Studenten ein Auto. Dafür ist die Stadt jedoch den Radfahrern sehr freundlich gesinnt.
In Innsbruck unterwegs mit dem Rad
Neben dem Sillpark, einem der größten Einkaufszentren der Stadt, steht ein Zähler, wie viele Radfahrer täglich diesen Punkt passiert haben, der auch zu den Unis führt. Mittag ist die Zahl oft schon 4-stellig. Das zeigt die hohe Popularität des Rades in der Tiroler Landeshauptstadt. Auch im österreichischen Städtevergleich hat Innsbruck die Nase beim „Radln“ vorn. Dies ist zu einem großen Anteil den Studenten geschuldet. Das zeigt sich auch bei dem Blick zu den Universitäten bzw. Fakultäten selbst. Die Abstellplätze für Fahrräder sind fast schon überfüllt, da die gut ausgebauten Radwege einfach der schnellste und einfachste Weg hin zu den Vorlesungen sind. Selbst viele der Professoren setzen auf dieses Fortbewegungsmittel. Der einzige Nachteil des Radfahrens in Innsbruck ist die lästige Benutzung bei Schlechtwetter. Aber abgesehen davon führt kein Verkehrsmittel schneller, bequemer und gesünder durch die Hauptstadt der Alpen.
Hinweis: Die Vermehrung der Stadtrat-Stationen unterstreicht diesen Trend noch. Mittlerweile müssen Studenten also nicht einmal ein eigenes Fahrrad besitzen, um diese Fortbewegung zu nutzen.
Tipp: Zwei Mal im Jahr bieten die Innsbrucker Grünen eine kostenlose Radwerkstatt an. Dort kann der eigene Drahtesel kostenlos geprüft und repariert werden.
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