Im Studium der Erziehungswissenschaften stehen der Mensch und seine Interaktion mit der Umwelt im Mittelpunkt. Der Studiengang setzt sich mit der Theorie und der Praxis von Bildung und Erziehung auseinander. Erziehungswissenschaftler sind zwar keine Lehrer, sie fördern und unterstützen Menschen jedoch in ihren verschiedenen Lebenslagen.
Studienvoraussetzungen und Berufsaussichten
Ein Studium der Erziehungswissenschaften wird von einer großen Anzahl an Hochschulen angeboten. Voraussetzung um Erziehungswissenschaften zu studieren ist die allgemeine Hochschulreife bzw., eine einschlägige fachgebundene Hochschulreife. Es handelt sich dabei um einen Bachelor Studiengang mit einer Dauer von 6 Semestern. Verschiedene Hochschulen bieten danach zusätzlich auch einen Masterstudiengang für Erziehungswissenschaften an. Die beruflichen Möglichkeiten nach einem erfolgreichen Studium sind für Erziehungswissenschaftler sehr vielfältig. Es bieten sich unter anderem Möglichkeiten in der betrieblichen Aus- und Weiterbildung, der außerschulischen Erwachsen- und Jugendbildung, der interkulturellen Erziehung sowie in der Sozialpädagogik an. Auch eine Tätigkeit in der pädagogischen Forschung ist ohne Weiteres denkbar.
Aufbau des Studiums der Erziehungswissenschaften
Der Aufbau des Studiums ist an den meisten Hochschulen ähnlich gegliedert. Das Studium setzt sich insbesondere mit den pädagogischen Grundfragen, Erziehungs- und Sozialisationstheorien auseinander. Zu Beginn des Studiums erhält man Einblicke in die Geschichte der Erziehung und der Bildung. Ein wichtiger Schwerpunkt des Studiums liegt zudem in den Methoden sozialwissenschaftlicher Forschung und deren Anwendung. Der Studierende erhält grundlegende Einblicke in die verschiedenen Bereiche der Pädagogik wie zum Beispiel Sozialpädagogik, Erlebnispädagogik, Medienpädagogik, Sonderpädagogik und der Erwachsenenbildung. Ein weiterer thematischer Schwerpunkt ist der “Umgang mit Differenz” wie zum Beispiel Geschlecht, Migration, Behinderung oder der sozialen Lage. Es werden grundlegende Kenntnisse vermittelt in der Pädagogik der verschiedenen Lebensalterstufen.
An den meisten Hochschulen kommen zum Hauptfach Erziehungswissenschaften noch zwei Wahlfächer hinzu. Eines der beiden Fächer besteht zumeist aus Soziologie oder Psychologie. Als zweites Wahlfach ist unter anderem Philosophie, Theologie oder Ökonomie denkbar. Zudem wird das Studium durch mehrere Praktika ergänzt, um neben dem theoretischen Wissen auch praktische Erfahrungen zu sammeln. Es ist zu empfehlen, dass sich der Studierende möglichst früh, durch die Wahl der entsprechenden Fächer und Praktika auf ein bestimmtes Teilgebiet spezialisiert. Durch ein klares Profil wird die Jobsuche später erleichtert.