Ein Studium ist eine teure Angelegenheit. Nicht umsonst führt das Ganze meist dazu, dass man gehaltsmäßig von der aufgewendeten Zeit an der Universität letztendlich profitieren sollte. Einige Studenten genießen den Luxus, finanzielle Unterstützung von ihren Eltern zu erhalten. Wieder andere haben sich durch die Anträge für staatliche Beihilfen gewühlt. Aber meist zwickt es doch an allen Ecken und Enden und man kommt kaum darum herum, sich einen Nebenjob zu suchen.
Promotion – mit ihrem Lächeln geht die Sonne auf
So einfach es aussieht – so hart ist die Arbeit an sich. Sicher sind dir auch schon mal die hübschen Promomädels und -jungs auf Messen, Konzerten, Fußballspielen oder in der Innenstadt aufgefallen. Mit einem scheinbar eingemeißelten Lächeln und abonnierter guter Laune stehen sie stundenlang auf hohen Hacken, in viel zu kleinen Schuhen und unbequemen oder fragwürdigen Outfits auf einem Fleck und plauschen ihre potentiellen Kunden mit einem Wortschatz und Charme nieder, als hätten sie seit dem Kindergarten nichts anderes getan. Promotion kann richtig viel Spaß machen, wenn man im richtigen Team unterwegs ist, bei einer seriösen Agentur engagiert ist und viel Motivation mitbringt. Wenn du Freude daran hast wortgewandt Produkte – hinter denen du ab und zu auch mal stehst – an den Mann und die Frau zu bringen, dir zehn „Neins“ noch immer keine Depression verschaffen und du weder vor Einzelarbeit noch vor Teamarbeit im Kalten und im Warmen zurückschreckst, tut sich hier eine Möglichkeit auf, um viel Geld zu verdienen. Zwischen 9 und 15 Euro zahlen die bekannten Agenturen ihren Promotern und Promoterinnen pro Stunde. Oft ist es von Vorteil, wenn du mobil bist. Also entweder im Besitz eines eigenen Fahrzeuges oder aber zumindest fähig, die öffentlichen Verkehrsmittel zu benutzen. Der Job ist wahnsinnig abwechslungsreich und man lernt viele neue Leute kennen. Flexibilität und vor allem richtig gute Laune sind oberstes Gebot!
Gastronomie – einer geht noch!
Die Gastronomie ist ein breit gefächertes Gebiet. Du bist der frühe Vogel, der schon morgens Gold im Mund hat? Dann kannst du Hotelgäste mit freundlichem Auftreten und einem serviceorientierten Gemüt in den frühen Morgenstunden als Frühstückskraft den Start in den Tag versüßen. Zu den Stoßzeiten wie mittags, wenn viele Menschen hektisch auf Nahrungssuche sind, gibt es oft Jobs, die Vor- und Nachbereitung sowie Verkauf bzw. Servieren von Speisen und Inkasso beinhalten. Nachmittags Senioren zum Tanztee Kuchen reichen, kann genauso ein Job sein, wie abends in der Rockerkneipe Bier zapfen. Meist sind die Jobs in der Gastro nicht mit dem besten Grundgehalt ausgestattet, was man aber durch ein gutes Trinkgeld oft zwei- und dreifach wieder reinholt. Die Schattenseiten sind – je nach Arbeitsgebiet – betrunkene und pöbelnde Menschen, mit denen es klarzukommen gilt, sich die Hacken wund laufen – vor allem in Lokalitäten mit Treppenstufen, die auf den Servicewegen liegen, und ein harscher Umgangston unter den Kollegen, welcher zumeist stressbedingt ist.
Verkauf – sie schauen nur?
Im Verkauf werden immer viele Aushilfen gesucht. Für den Verkauf ist es wichtig, offen auf Menschen zuzugehen und freundlich, aber bestimmt und individuell zu beraten. Von Vorteil ist es, sich mit den Produkten halbwegs identifizieren zu können bzw. Ahnung zu haben von dem, was die Kunden suchen. Ob Kleidung, Elektroartikel, Kosmetik oder Lebensmittel – gute Nerven solltest du mitbringen. Denn die Kunden von heute sind stets anspruchsvoll und erwarten sowohl eine ausgezeichnete Beratung mit Hintergrundwissen als auch einen Service, welcher oft weit über die eigentliche Aufgabe eines Verkäufers hinausgeht. Kundenfreundlichkeit ist – wie in den meisten Bereichen – das A und O.
Produktion – wie am Fließband!
Produktionshelfer haben einen harten Job. Man steht – im besten Falle sitzt – 8-10 Stunden täglich am Band und macht gefühlte hunderttausend Mal den gleichen Handgriff. Diese Art der Beschäftigung ist mehr etwas für die antisozialen Mitmenschen unter uns. Wenn man es nicht so mit der offenen Freundlichkeit hat, ist ein Job in einer geschlossenen Lager- oder Produktionshalle definitiv eine Überlegung wert. Letztendlich geht es hier darum das Pensum zu erfüllen und die vorgegebenen Handlungsschritte korrekt und fehlerfrei auszuführen.
Aus der Reihe tanzen
Abgesehen den üblichen Nebenjobs für Studenten gibt es auch zahlreiche Möglichkeiten, um Geld zu verdienen, die nicht jeder kennt. Zum Beispiel der Beruf des Mysteryshoppers. Hier geht es um Testeinkäufe und Testdiebstahle. Es gilt Mitarbeiter, Läden, Angebot, Qualität etc. nach einem vorgegebenen Schema zu beurteilen. Du bekommst Aufträge und führst diese selbständig durch. Im Anschluss daran schreibst du einen Testbericht, welchen du zusammen mit einem Nachweis, dass du auch vor Ort warst, einschickst. Der Stundenlohn liegt hier absolut im Durchschnitt, jedoch ist die Tätigkeit etwas abwechslungsreicher und spannender.
Lass dich nicht ausnehmen
Leider sind Studenten, die dringend Geld brauchen, oft auch Zielscheibe von Arbeitgebern, die es nicht ganz so gut mit einem meinen. Lies dir Verträge immer genau durch und lass dich nicht beim Unterschreiben hetzen. Bzw. bestehe darauf, dass dir überhaupt ein Arbeitsvertrag mit den nötigen Eckdaten, wie z.B. Gehalt, Urlaub und Kündigungsfrist, ausgestellt wird. Die meisten Branchen haben Tarifverträge mit vorgeschriebenen Mindestgehältern und auch gesetzlich sind viele Dinge wie zum Beispiel die erlaubte Arbeitszeit geregelt.
Bewirb dich nicht dann, wenn alle es tun
Gerade über die Sommermonate ist es in Innsbruck einfach einen Job zu finden, da die Stadt quasi studentenverlassen ist. Viele Unternehmen verpflichten auch bereits vertraglich dazu, die Sommermonate nicht auszusetzen.
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