Habt Ihr auch keine Lust mehr auf Konsum- und Wegwerfgesellschaft? Oder reicht bei Euch einfach nicht das Geld, um Euch regelmäßig eine neue Ausstattung kaufen zu können? Wir zeigen, wie es auch anders geht und stellen Euch die wichtigsten Anlaufstellen für Tausch und Wiederverwendung vor!
Wer suchet, der findet online
Gefühlt hat man immer weniger Geld zur Verfügung, ganz gleich, wie man sich abrackert. Oder werden die Waren tatsächlich immer teurer? Es scheint, als würde die Schere zwischen Arm und Reich immer größer und es wird stets schwerer sich über Wasser zu halten. Vor allem, wenn es um außerplanmäßige Anschaffungen geht, welche unumgänglich fällig werden. Dieses Problem hat nicht nur einer alleine, denn es gibt mittlerweile viele verschiedene Wege günstig oder sogar umsonst an Dinge zu kommen, die man dringend benötigt oder einfach gerne haben möchte, sich aber absolut nicht leisten kann.
Im World Wide Web gibt es zahlreiche Möglichkeiten für Gegenstände ihren Besitz zu wechseln. Bei Facebook haben sich regionale Gruppen gefunden wie zum Beispiel „Innsbruck verschenkt“ oder „Marktplatz Innsbruck“. Hier wird fleißig verkauft, verschenkt und getauscht. Wer sich nicht durch unzählige Posts wühlen möchte, kann auch ein kurzes Gesuch auf „Innsbruck sucht“ verfassen. Oft genug erfährt man bei diesen Gruppen auch, vor welchem Haus gerade Sperrmüll ist. Nicht selten lässt sich auch hier noch der ein oder andere Schatz oder einfach nur ein praktisches Möbelstück finden.
Österreichweit agiert das Portal willhaben.at. Ob Wohnung, Auto, Möbel, Spielzeug oder Job – hier findet man wirklich alles aus zweiter Hand. Die Seite hat sich quasi zum zweiten ebay Österreichs gemausert.
Klassische Flohmärkte in Innsbruck
Ob Regen oder Sonnenschein, zuverlässig jeden Samstag von 7-14 Uhr treffen sich die Schnäppchenjäger auf dem Flohmarkt am Hafen im Innrain. Jeden Sonntag kann von 6-14 Uhr auf dem Metroparkplatz in Rum nach Herzenslust gestöbert und gefeilscht werden. Für Aussteller beginnt die Sause schon um 5 Uhr und kostet pro laufendem Meter Stand 5 Euro. Genauere Informationen und die Möglichkeit zur Reservierung eines Platzes gibt es auf http://www.euroantik.at/flohmarkt.html . Das ganze Wochenende steht also in Innsbruck voll im Zeichen des Gebrauchtwarentransfers.
Wem es zu anstrengend erscheint, sich selbst die Beine in den Bauch zu stehen, der mietet sich einfach ein Regal im Inn’s Fachl in der Hunoldstraße und lässt dort bequem seine Waren von Fachpersonal verkaufen. Im Gegensatz zu vielen Mitbewerbern im Nachbarland, muss man hier nur die Regalmiete löhnen, eine Verkaufsprovision wird nicht fällig. Der Laden öffnete im Juni 2013 seine Pforten und wurde so gut angenommen, dass bereits eine Franchisefiliale in Schwaz eröffnet wurde. Verkauft werden dürfen hier übrigens nicht nur Flohmarktwaren, denn es gibt auch eine Ecke extra für Kunsthandwerk und Neuwaren!
Umsonst gibt es waren im Umsonstladen in der Höttingergasse. Hier darf alles vorbeigebracht werden wofür man keine Verwendung hat und alles mitgenommen werden, was man brauchen kann. Es handelt sich nicht um ein Tauschgeschäft. Um etwas mitzunehmen, muss man also nichts da lassen.
Kleidertauschparty – jetzt geht’s rund
In bisher unregelmäßigen Abständen finden in Innsbruck sogenannte Klamotten-Tausch-Rausch-Parties statt. Das Prinzip ist einfach: Wer Kleidung loswerden möchte oder welche benötigt, kann bei Kaffee, Getränken und Snacks seinen Ballast abwerfen oder dem Wühltisch frönen und sich schicke neue Kleidungsstücke mit nach Hause nehmen. Es muss nichts mitgebracht werden. Was übrig bleibt, wird am Ende gespendet. Noch steht der nächste Termin nicht fest, hier kannst Du ihn beizeiten erfahren: http://provinnsbruck.at/allgemein/klamotten-tausch-rausch-party/
Weitersagen erlaubt
Alle Börsen, Märkte, Gruppen und Läden haben letztendlich ein gemeinsames Ziel: Kampf der Konsum- und Wegwerfgesellschaft. Gerade Studenten, die sich finanziell meist einschränken müssen, dürfte mit den vielen tollen Ideen und Möglichkeiten die engagierte und kreative Menschen geschaffen haben, auf jeden Fall geholfen werden. Das Weitererzählen ist erwünscht, denn nur durch das Mitwirken vieler Menschen erhält man das System am Laufen.
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