Studieren in Innsbruck

Studieren, Leben, feiern

Studieren in Innsbruck Erziehungswissenschaften

Proteste gegen die Zusammenarbeit mit Israel an Innsbrucker Universitäten | Gaza Demos IBK

· Keine Kommentare

An vielen Universitäten weltweit finden seit Monaten Protestaktionen gegen den Krieg im Gaza-Streifen statt. Diese meist friedlichen Demonstrationen werden in erster Linie von “linken” Gruppierungen angeführt. Dies zeigt sich beispielsweise durch die Haltung von Greta Thunberg. Wir können an dieser Stelle nicht alle Details zur Thematik besprechen. Dazu wurden schon tausende Seiten verfasst und trotzdem ist eine einfache Lösung keineswegs in Sicht. Im Großen und Ganzen können wir sagen, dass es eine stringente Haltung ist, wenn sich Gruppierungen grundsätzlich gegen jede Art von Krieg stellen – vor allem wenn eine überlegene Macht hart gegen eine unterlegene Gruppierung und dessen Zivilbevölkerung vorgeht. Auf der anderen Seite hat hier die militärisch unterlegene Fraktion den ersten Akt der Aggression gesetzt und dabei vielleicht Rekrutiersziele vorangetrieben, sprich Zielsetzungen, die spieltheoretisch klar den Tod ihrer eigenen Zivilbevölkerung eingeplant hatten. Eine klare Meinung in diesem Konflikt zu vertreten, erfordert einfach sehr viel Wissen zur ganzen Thematik.

Wir wollen uns in diesem Beitrag aber viel mehr mit den örtlichen Demonstrationen an den Universitäten in Innsbruck beschäftigen und welche Besonderheiten bzw. Meinungen dabei aufgetreten sind.

Warum wurde die Universitätsbibliotheken in Innsbruck am 17. Juni geschlossen?

In den sozialen Medien verlautbarten die Innsbrucker Universitäts- und Landesbibliotheken eine Schließung ihrer Einrichtungen wegen einer Demonstration der Palästina Initiative Tirol. Trotz der überschaubaren Teilnehmerzahlen – ORF ON spricht von rund 20 Teilnehmern – und dem friedlichen Ablauf, sah sich die ULBtirol gezwungen ihre Wissensschätze zu verschließen. Auf Nachfrage verschiedener Studierender kamen dabei widersprüchliche Begründungen auf. Einmal wurde lediglich von Anweisungen der Universität Innsbruck gesprochen und ein anderes Mal sogar eine Bombendrohung erwähnt. Die entsprechenden Social-Media-Posts sind leider wieder von den zugehörigen Accounts verschwunden. Es kann mittlerweile aber klar bestätigt werden, dass es keine gewalttätigen Handlungen, vor allem nicht am Campus der SoWI Innsbruck und auch nicht im Rest von Innsbruck gab.

Wie glaubhaft sind die Forderungen von pal.in.tirol?

Wir wollen an dieser Stelle nicht selbst die Forderungen von der Palästina Initiative Tirol bewerten. Wir wollen diese nur kurz darlegen und oppositionelle Social Media-Stimmen dazu teilen. Zuerst die wichtigsten Forderungen von den Demonstrationen an den Innsbrucker Universitäten:

  • Österreichische Universitäten sollen allgemein die Kooperation mit Verteidigungsfonds und Waffenherstellern beenden
  • Erasmusprogramme mit den Universitäten in Israel sollen eingestellt werden
  • Vorträge an Innsbrucker Universitäten sollen keine anti-muslimischen Tendenzen aufweisen

Diesen Forderungen wird folgendes entgegnet:

  • Die Universität Innsbruck befindet sich gleichzeitig mit israelischen und palästinensischen Wissenschaftlern im Austausch
  • Die gänzliche Entkopplung von universitären Einrichtungen von militärischen Themen ist keine konstruktive Forderung, da beispielsweise die Militärakademie in Wr. Neustadt ihrem Wesen nach diese Themen behandeln muss oder die Atomenergie-Organisation in Wien wesentlich zur Friedenserhaltung beiträgt und ebenfalls Anknüpfungspunkte zum universitären Betrieb besitzt.

Tags: Universität Innsbruck

0 Antworten bis jetzt ↓

  • Nur Mut. Wir freuen uns über Deinen Kommentar ...

Hinterlasse ein Kommentar